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Die Idee zum Projekt „Plastiktüten ächten“ kam mir beim Hören einer Podcast Episode vom Systemfehlerpodcast von Christian Conradi bei 4000Hertz. In dieser Folge beschreibt er seinen Besuch auf der kambodschanischen Insel Koh Seh im Golf von Thailand. Dort hat sich eine Gruppe von Umweltaktivisten, Künstlern und Wissenschaftlern zusammen gefunden und bekämpft illegale Fischerei, forscht zu Umweltthemen oder baut ein künstliches Riff aus Betonblöcken, um Meeresbewohner wieder anzusiedeln. Diese Gruppe nennt sich Marine Conservation Cambodia (MCC). Eine der dort ansässigen Künstlerinnen ist Nina. Sie sammelt mit Gleichgesinnten jeden Tag Plastikmüll aus dem Meer und verarbeitet diesen zu Kunstwerken, Fliesen oder Baustoffe zum Dämmen von Gebäuden. Über die Verwendung von Plastiktüten macht sie die Aussage, die mich zum diesem Projekt inspiriert hat:
Wie also kriegt man es endlich hin, dass weniger Plastiktüten in Umlauf gebracht werden? In der gelben Rübe haben wir dieses Problem ja eigentlich eh nicht. Wir verwenden die verschiedensten Verpackungsmaterialien immer wieder. So lange sie noch nicht komplett kaputt sind, kann man Eierkartons, Brottüten, Ölflaschen oder Kartons von Lieferungen etc. durchaus drei – fünfundzwnzig mal benutzen. Ein ganz wichtiger Punkt den wir in der Rübe verfolgen ist zum Beispiel ja auch, dass wir die Wegstrecken, die zurückgelegt werden müssen, um die Waren in den Laden zu bringen, so zu koordinieren, dass möglichst wenig sinnlos mit dem Auto hin und her gefahren werden muss.
Dennoch entstand die Idee, das Ganze dann noch etwas weiter zu tragen und daraus ein Projekt zu starten. Die Idee ist es nun, gemeinsam mit Interessierten (Mitglieder der Rübe und auch darüber hinaus) eigene Tragetaschen aus Baumwolle einzusetzen. Diese werden zunächst bei Artgerechtes aus Marburg bestellt und anschließend in der Siebdruckwerkstatt der L14 mit dem Logo der Rübe versehen. Evtl. können wir die Taschen sogar noch mit Namenslables personalisieren. Das könnte mit der Nähbar realisierbar sein.
Diese Aktion kann sich also auch für die Zusammenarbeit mit den anderen Initiativen in der L14|2 auswirken. Der mögliche Mehrwert, der aus diesem Projekt entstehen kann, erschließt sich mir auch nur Stück für Stück und alles habe ich vermutlich auch noch nicht angedacht. Die Punkte, die mir aber jetzt schon als Ziele klar sind wären:
  • Verwendung von Baumwolltaschen voranbringen
  • Gemeinschaftsaktion für Mitglieder
  • Neue Mitglieder über das Projekt an die gelbe Rübe heran führen
  • Umweltbildung als Vereinsziel umsetzen
  • Spendenaktion für das Marine Conservation Cambodia
In den nächsten Wochen soll es nun an die Umsetzung gehen. Dafür sind wir von der gelben Rübe auf der Suche nach Interessierten, die Lust haben, sich in das Projekt einzubringen. Wer hat Spaß daran, mit Farbe zu spielen, gemeinsam mit anderen etwas zu gestalten und zum Besseren zu wenden? Hat sich erst einmal eine Gruppe von Leuten für dieses Projekt gefunden, kann man dann weitere Aktionen initiieren:
  • ohne Plastik leben
Ein Versuch, auf Plastik zu verzichten und wie man dies im täglichen Einkauf vermeiden kann. Erfahrungen von Aktionsmitgliedern können in Form von Texten (Blog) oder Videos dokumentiert werden.
  • Ersetzen von Plastikgefäßen
Ideen, wie man Plastikmüll weiter eindämmen kann. Einsatz von wiederverwendbaren selbst erstellten Verpackungsmaterialien.
Das Projekt birgt aus meiner Sicht also jede Menge Potential. Nun soll es also gestartet werden. Wichtig dafür ist natürlich, dass sich viele Menschen dafür finden. Auftakt hierfür soll die Eröffnungswoche der L14|2 sein. Wer Interesse hat, bei diesem Projekt mit zu machen, der kann sich gerne schon Vorab per e-mail bei mir melden.

9 + 2 =

Und wer sich die ganze Geschichte von Nina, Koh Seh und dem Marine Conservation Cambodia noch mal anhören möchte, der kann das jetzt einfach hier drunter mal tun.